Mingjian, Taiwan
Dezember oder Januar
Gaiwan und Gongfucha
100 Grad
100g | 36 SFr
Wie ein Frühlingsblumenstrauss !
Produktion
Eine aussergewöhnliche Oolong-Ernte! Wenn die Teeblätter im Herbst gepflückt werden, fallen die Büsche häufig in eine Art Winterschlaf. Manchmal, nur manchmal kommt jedoch eine überraschende, warme und feuchte Wetterfront von den Philippinen her und erweckt die Pflanzen aus dem Winterschlaf. Die Zweige werden von der warmen Sonne getäuscht und beginnen zu knospen, weil sie meinen, es sei bereits Frühling. Ist der Bauer fleissig und mutig genug, so werden die zarten jungen Blättchen tatsächlich vorzeitig gepflückt. Deshalb bedeutet Dongpian auch Bu-Zhi-Chun, der Tee, der nicht weiss, wann und was Frühling ist.
Mingjian hat einen geografischen Vorteil gegenüber anderen Anbaugebieten in Taiwan, denn hier kann man oft mit Dongpian rechnen. Aber ein Dongpian ist nicht nur wegen des Pflückguts gelungen, sondern auch wegen der guten Arbeit.
Der Bauer muss fleissig sein, denn die Teeblätter wachsen in dieser Jahreszeit sehr langsam, die Blätter sind klein und schwach. Dieser Tee bringt keinen rentablen wirtschaftlichen Erfolg. Der Teemaker muss mutig sein, weil die Nächte kalt und an sich sehr ungünstig für eine gelungene Oolong-Fermentation sind. Der Prozess dauert länger und erfordert mehr Geduld und Erfahrung. Die sorgfältige Fermentation ist der entscheidende Schritt für einen gut gelungenen Dongpian.
Charakter
Normalerweise gehört Sijichun nicht zu den „Klassikern“ des Tees, denn er ist weniger zurückhaltend und eher zu extravagant im Aromat. Dieser Dongpian verfeinert den üppigen Duft zur delikat duftenden Tasse: Klare feine Aromen wie Flieder, Jasmin oder Osmanthus entfalten sich unaufdringlich und ruhig in der Nase. Lieblich und vollmundig schmeckt die Tasse im Mund: So herrlich wie der Frühling, so heiter wie der Gruss aus dem blühenden Garten.